WBM Bürgerzentrum und Rathausumfeld, Illertissen

Mit Aufgabe der Funktion des Feuerwehrgebäudes, dem Erwerb bzw. der Umnutzung des Adlergebäudes und des Walsergebäudes sowie mit den jüngst angekauften neuen Potenzialflächen für Stellplätze in der östlichen Innenstadt ergibt sich die einmalige Chance, das gesamte Umfeld des Illertissener Rathaus ganzheitlich zu betrachten und in ein neues Zentrum für das öffentliche Leben zu transformieren. Dazu gehört auch die Neuordnung und Gestaltung des großen Freiraums, der alle Gebäude zusammenbindet.
Städtische Repräsentation und bürgerschaftliche Gemeinschaft in Vereinen und bei Stadt- wie auch Familienfesten, ebenso wie Verwaltung und soziale Unterstützung sind alle an einem Ort und wirken Hand in Hand.

Illertissen ist Bienen- und Gartenstadt und lebt dieses Thema mit Ausstellungen und Vereinen. Somit ist das Thema „Umgang mit der Natur“ in der Stadtgesellschaft schon lange präsent. Die Folgen des Klimawandels mit langen Hitzeperioden und vermehrt auftretenden Starkregenereignissen werden das Leben in der Stadt künftig beschwerlicher machen. Anpassungen der gebauten Umwelt an das sich ändernde Klima müssen in mehr denn je Berücksichtigung finden.

Entsprechend möchte die Stadtverwaltung im neuen Rathausareal beispielhaft mit diesen Herausforderungen umgehen. Der zeitgemäße Umgang mit Stadtgrün und Wasser in Freiflächen und Gebäuden, wie auch die Nutzung von grauer Energie durch die Reaktivierung von mindergenutzter Bausubstanz soll mit einer attraktiven Gestaltung einhergehen.

Als Alternative zum steinernen Marktplatz soll am Rathaus ein ruhiges, ebenso wie repräsentatives grünes Pendant geschaffen werden. Alle Generationen, die in der Innenstadt wohnen, arbeiten oder zum Einkauf anreisen, sollen hier eine Verweilmöglichkeit und einen Rückzugs- und Erholungsraum finden. Zugleich sollen der Schrannenplatz und die angegliederten Freiflächen in ihrer Funktion als Festplatz der Stadt optimiert und ausgebaut werden. Jedoch finden Feste nur gelegentlich statt, so muss der Platz gleichermaßen im Alltag attraktiv für den Aufenthalt gestaltet werden.

Die Stadt ist in der komfortablen Situation, dass nun verschiedene Flächenpotenziale in den Gebäuden um das Rathaus verfügbar sind, die jedoch auch genutzt und bewirtschaftet werden müssen. So ist der Umgang mit dem Walser-Gebäude und dem Rückgebäude am Schrannenplatz offen. Ein Abbruch stand hier zur Debatte. Unter Aspekten eines nachhaltigen Umgangs mit dem gebauten Invest und genutzten Material ist dies eine zu hinterfragende Option.

Es wurden ein 1. Preis, zwei 3. Preise und eine Anerkennung vergeben. Die Ergebnisse sind auf competitionline einzusehen.

Die Abbildungen zeigen die Dokumentationsbroschüre zum Wettbewerb, eine Situation aus der Preisgerichtssitzung in der Fahrzeughalle des ehemaligen Feuerwehrgebäudes und das Bestandsfoto des ehemaligen Feuerwehrgebäudes.