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WB 6. Aus- und Fortbildungszentrum der Bundespolizei, Bamberg – 1. Preis

Städtebaulicher Ideenwettbewerb (Einladungswettbewerb)

Aufgabe war die Neustrukturierung des Bundespolizeigeländes inkl. Ankerzentrum und die Zivilisierung der frei werdenden Flächen im Bamberger Osten. Trotz der hohen erforderlichen Sicherheitsanforderungen soll der neue Kasernenkomplex in die Raumstruktur eingebunden und damit Teil des Stadtteils werden. Bewahrung und Sichtbarmachung der Geschichte des Ortes ist eine zentrale Anforderung an ein Identität stiftendes Quartier. Hierzu werden große Teile der ehemaligen Kasernengebäude für neue Wohnnutzungen ertüchtigt und somit als Teil der Geschichte des Ortes auch zukünftig ablesbar. Ressourcenschutz setzt bei einer konsequenten Nutzung der grauen Energie an. Deshalb hat Integration der vorhandenen Bausubstanz in das neue Nutzungsgefüge einen besonderen konzeptionellen Stellenwert. Nicht zuletzt werden ehemaligen Lehrgebäude neuen Nutzungen zugeführt. Sie bilden im südlichen Quartier als Schule oder auch als Haus der Generationen attraktive Anziehungspunkte in der neuen zivilen Stadt. 

Das städtebauliche Konzept umfasst differenzierte Strategien zur Bewältigung der zukünftigen Anforderungen an den Klimawandel. Ziel ist die Schaffung eines grün-blauen Stadtteils und die sukzessive Umsetzung des Prinzips der Schwammstadt. Ein hoher Grünflächenanteil bei weitgehendem Erhalt der klimawirksamen Großbäume, geringe Flächenversiegelung, das Offenhalten und Verbreitern der Ost-West-Korridore sowie die großflächigen Grünfugen des Campus und der Bürgergärten als Belüftungsschneisen erfüllen kleinklimatisch wichtige Aufgaben. Die Entwicklung des gesamten Areals wird sich über einen langen Zeitraum erstrecken. Durch ein robustes Grundgerüst des öffentlichen Raumes, das sich weitgehend an dem System der vorhandenen Straßen und Wege orientiert, wird ein gestaltwirksamer städtebaulicher Rahmen für die Gebietsentwicklung definiert, der allerdings für die Zukunft angemessene Entwicklungsspielraum offen hält.

Art
Nichtoffener
städtebaulicher Ideenwettbewerb

Arealgröße
ca. 121 ha

Bearbeitungszeitraum
2022 – 2023

Kooperation
deBuhr LA Landschaftsarchitektur,
Sommerhausen und Johannes Petzl,
München 

Auslober
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

Ergebnis
1. Preis