VU Eisenbahnvorstadt / Hexenstock, Lauda-Königshofen

Mit dem Anschluss an die Bahn im Jahre 1865 erfuhr der Stadtteil Königshofen seine erste große Stadterweiterung außerhalb des historischen Ortskerns. Im Zuge dieser Ausdehnung wurden neben dem Bahnhofsgebäude und den zugehörigen Bahnbetriebsstätten auch Lagerhäuser, sogenannte Eisenbahnhäuser und ein Hotel errichtet. Der Bedeutungsverlust des Bahnhalts Königshofen als Haupthaltepunkt und der Wiederaufbau nach den Zerstörungen im letzten Weltkrieg haben das Bild dieses Quartiers nachhaltig verändert. Heute kann man zahlreiche Leerstände im unmittelbaren Umfeld des Bahnhofs verzeichnen, aber auch das unkoordinierte Wachstum des Standorts sowie der hohe Anteil an Brachflächen stellen die Frage nach einer städtebaulichen Neuordnung dieses Gebietes.

Mit einer Neuordnung verbinden sich Chancen für einen erneuten Entwicklungsimpuls als Wohnstandort mit Kleingewerbe sowie touristischen Nutzungen für die Stadtentwicklung. Deshalb soll auf der Grundlage einer fundierten Bestandsaufnahme sowie einer umfassenden Bewertung der städtebaulichen Situation insbesondere die Frage untersucht werden, welche Gebietsadresse hier in Zukunft entwickelt werden soll und kann. Dabei bedürfen die besonderen Prägungen des Standorts mit seinem historischem Baubestand sowie die unterentwickelte Beziehung zum Grünraum der Tauber und die isolierte Lage zum angrenzenden Stadtgefüge eine angemessene Berücksichtigung. Die im Stadtteilentwicklungskonzept formulierten ersten Ziele der Stadtentwicklung wurden in den vorbereitenden Untersuchungen berücksichtigt und auf ihre Tragfähigkeit und konkrete Umsetzbarkeit weiter überprüft.