Hirschau ist eine der bedeutendsten historischen Stadtanlagen der mittleren Oberpfalz. Die im Grundriss dreieckige Stadtanlage ist geprägt durch den großzügigen Marktplatz, der sich vom Schloß zum Rathaus aufweitet und schließlich im Westen mit der früher vollständig vom Friedhof umgebenen Pfarrkirche St. Marien abschließt. Baulicher Mittelpunkt der Stadt ist das historische Rathaus aus dem 16. Jahrhundert, eines der größten seiner Art in Ostbayern. Die Besonderheiten des Platzensembles werden durch die Neugestaltung erhalten und betont: Dies sind die vielgestaltigen, farbigen Fassaden der Platzwände, der Blick auf Rathaus, Kirchturm und Schloßturm, die den Luftraum über den Dächern formen und der sich von Osten aufweitende, langgestreckte, dynamische Raum.
Dieser von der Stadtstruktur unmittelbar geformte öffentliche Raum wird entsprechend in einfacher und zurückhaltender Weise gestaltet und in seiner Funktion als Ort für die Menschen zurückgewonnen. Im Zeitalter des Autos sind Plätze selten geworden, die nicht nur dem Straßenverkehr „Platz machen“, sondern auch den Menschen einen Rahmen bieten für Kommunikation und Freizeit, für Handel und Politik. Deswegen wird der PKW Verkehr und das Stellplatzangebot auf das für die Anlieger und Läden notwendige Maß begrenzt und ausschließlich an den Rändern organisiert. Die Zufahrtsmöglichkeiten bleiben dennoch für alle Geschäfte unmittelbar erhalten.
Die Arbeit wurde mit einem Ankauf ausgezeichnet. Die Ergebnisse des Wettbewerbs sind auf competitionline einzusehen.
Art
Begrenzt offener einstufiger Realisierungswettbewerb
Arealgröße
ca. 1 ha
Bearbeitungszeitraum
2007
Kooperation
Lohaus Carl Köhlmos PartGmbH
Landschaftsarchitekten, Hannover
Perspektiven von Johannes Petzl
Auslober
Stadt Hirschau
Auszeichnung
Ankauf