WB Ortsdurchfahrten Hörstein und Wasserlos, Alzenau

Das Gestaltungskonzept für den öffentlichen Raum baut auf zwei grundlegenden Ideen auf: Gliederung des Straße in eindeutige Abschnitte mit differenzierten Gestaltungstypologien der Bewegungsräume und unterschiedlich gestalteten Grünbereichen als Aufenthaltsräume und Stärkung der Charakteristik der Orte als traditionelle Weinorte durch Ortsbildgestaltung und funktionale Ergänzungen. Die Gestaltung der einzelnen Raumabschnitte orientiert sich an den unterschiedlichen räumlichen Rahmenbedingungen. Innerhalb der Ortslagen wird auf ein Profil klassischer Ortsstraße zurückgegriffen, mit beidseitigen Gehwegen, die asymmetrisch dimensioniert sind und damit zumindest einseitig, auf der besonnten Seite, ausreichend Raum für den Fußgänger anbieten. Fahrradfahrer werden hier auf der Fahrbahn im Mischverkehr geführt.  Eine punktuelle Begrünung durch Solitärbäume gliedert

die Ortsstraßen. Die Verbindung zwischen den Ortsteilen ist als Teil der Landschaft in Form einer Chaussee mit einer kräftigen Lindenallee gestaltet, die die Fahrbahn flankiert. Fahrradfahrer und Fußgänger werden an der Außenseite der Allee geführt. Das grüne Dach der Allee und die rhythmische Abfolge der Stämme bilden eine Art Landschaftskolonade, die im Gegensatz zur Weite des Landschaftsraums mit Blick in das Maintal steht. Ortsstraße und Chaussee werden verbunden mit einem Gestaltungselement, das mit einseitigen Baumreihen zwischen Hecken den Übergang von Außen in die zentralen Ortslagen einleitet. Die Stärkung der Weinorttradition erfolgt durch unterschiedliche Maßnahmen: in Wasserlos durch die Ergänzung des Nutzungsangebots mit einer neuen Vinothek und durch Fassadenbegrünung mit Wein.

Die Arbeit wurde mit einem 3.Preis ausgezeichnet. Die Ergebnisse des Wettbewerbs sind auf competitionline einzusehen.