RP Rother Neuland, Stadt Roth

Am Anfang stand die Aufgabe eines städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerbs für das ehemaligen Werksgelände der LEONI Kabel GmbH in Roth. Die Stadt Roth war mit dem Wettbewerb eine von zehn Modellkommunen von „Landstadt Bayern“, ein Projekt des Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr zur Förderung innovativer städtebaulicher Konzepte für innerörtliche Brach- und Konversionsflächen. Der Siegerentwurf konnte überzeugen und schaffte die Auswahlrunde der besten 5 zur weiteren Förderung und Umsetzung. Die darauf aufbauende Rahmenplanung schafft die Grundlagen zur weiteren Entwicklung. Es wird ein autofreies neues Quartier entstehen, direkt am Rande der Innenstadt. Zentraler entwurfsleitender Gedanke ist die Transformation des alten Industriestandorts in ein lebendiges, nutzungsgemischtes neues klimaPARKquartier von Roth mit Aufwertung und Vernetzung des Landschaftsraumes der Rednitz.

Im Entwurf sind Flächen für ein flexibles Wohnangebot (ca. 46.000 qm BGF – 440 WE), soziale Infrastruktur (ca. 4.100 qm BGF), kulturelle – (ca. 2.000 qm BGF) und gewerbliche Nutzungen (ca. 4.500 qm BGF) eingeplant. Hinzu kommt ein Quartiersparkhaus sowie eine Mobilitätsstation und integrierter Energiezentrale. Es werden innovative Aspekte im Bezug auf Mobilität, Energie, Stadtökologie und Klima aufgezeigt. Themen wie bezahlbarer Wohnraum, Nachfragesituation, Typologien, flexible Entwicklungsstufen, Zwischennutzungen, Umgang mit Altlasten, Vernetzung, ÖPNV oder auch die Notwendigkeit zusätzlicher gestalterisch integrierter Hochwasserschutzmaßnahmen wurden mit den relevanten Fachplanern und Akteuren vor Ort ausgearbeitet. Der Stadt unmittelbar zugeordnet sind drei Baufelder, die mit deutlicher Fassung der Räume und Blockstrukturen eine eher städtische Atmosphäre prägen. Daran anschließend liegen Wohnhöfe mit einer gartenstädtischen Anmutung. Prägende identitätsstiftende Bauten können erhalten und als besondere Nutzungsbausteine baulich integriert werden.