ISEK Feldkirchen

Ein wesentliches Motiv der Gemeinde Feldkirchen zur Erstellung eines ISEK bzw. vorbereitender Untersuchungen gemäß §141 BauGB ist die Behebung der städtebaulichen Missstände im so genannten Wohnpark Gäuboden im Ortsteil Mitterharthausen. Hierbei handelt es sich um ein ehemaliges Kasernenareal, welches bereits seit vielen Jahren als verdichtetes Wohngebiet genutzt wird. Ein häufiger Wechsel in den Besitzverhältnissen erschwerte in der Vergangenheit die Umsetzung einer langfristig ausgelegten Strategie zur Aufwertung des Areals. Das Wohnumfeld und die vorhandene Gebäudesubstanz weisen Mängel auf. Aufgrund der sanierungsbedürftigen Bausubstanz und einer in der Vergangenheit nicht auf Nachhaltigkeit ausgelegten Vermietungspraxis haben sich im Laufe der Jahre sozial instabile Strukturen in Form einer ethnischen Segregation und hohen Mieterfluktuation herausgebildet. 

Die Aufgabe bestand darin, für das Areal eine Rahmenplanung auf den Weg zu bringen. Eine städtebauliche und soziale Perspektive ist für das Gebiet zu entwickeln und ggf. unter Einsatz des städtebaurechtlichen Instrumentariums und von Fördermitteln abzusichern und umzusetzen. Mit den jetzigen Eigentümern und Verwaltern zeichnet sich nun ein Weg ab, diese Aufwertung in einem kooperativen Prozess anzugehen. Dies ist als ein erster Erfolg des ISEK-Prozesses. Im Altort Feldkirchen besteht darüber hinaus ebenso Handlungsbedarf. Ziel ist u.a. die Stärkung bzw. Herausbildung eines Ortszentrums im Hauptort Feldkirchen mit einem Gemeindezentrum oder Bürgerhaus, einer Dorfplatzgestaltung, einer Straßenraumgestaltung sowie der Stärkung der vorhandenen Infrastruktur. Baulücken und leer stehende Bausubstanz sollen im Sinne einer Belebung des Ortszentrums und Altortes aktiviert werden.