Der Strukturwandel im nordöstlichen Oberfranken ist vor allem durch folgende Merkmale gekennzeichnet: Ein deutlicher Verlust an Arbeitsplätzen, vor allem im produzierenden Gewerbe, welcher durch Betriebsschließungen oder deutlichen Personalabbau verursacht wird. Ein stetiger Einwohnerverlust in Folge von Abwanderungen, welche durch die ungünstigen Beschäftigungschancen forciert werden, sowie durch ein starkes Geburtendefizit einer überalterten Bevölkerung. Brachen und Leerstände von Industrieanlagen. Diese Merkmale sind in den drei Städten Schwarzenbach am Wald, Selbitz und Naila in unterschiedlicher Intensität festzustellen, wodurch die Voraussetzungen für die Aufnahme in das Programm Stadtumbau West gegeben sind. Schrumpfung ist nicht nur ein rein quantitatives Phänomen, denn es droht die Gefahr einer Abwärtsspirale:
Weniger Arbeitsplätze verursachen den Wegzug von Wohnbevölkerung, dadurch sinkt auch die Kaufkraft, was zu noch mehr Arbeitsplatzverlusten führt. Ein Einwohnerverlust erhöht aber auch die Infrastrukturkosten, da die Kosten vorhandener Einrichtungen und Anlagen wie Kindergärten, Straßen oder Kläranlagen auf weniger Bürger umgelegt werden können. Die damit verbundene Gefahr der sinkenden Wohnqualität kann dann zu noch mehr Einwohnerverlusten führen. Ziel des Städtebauförderprogramms „Stadtumbau West“ in Oberfranken ist es, die Kommunen bei der Bewältigung der Auswirkungen des Strukturwandels zu unterstützen. Auf der Grundlage eines interkommunalen Entwicklungskonzeptes sollen Maßnahmen umgesetzt werden, die in den drei Städten Impulse setzen, neue Perspektiven entwickeln und neue Qualitäten schaffen.
Art
Integr. Ländl. Entwicklungskonzept (ILEK)
Bevölkerungszahl
ca. 20.000
Bearbeitungszeitraum
2007
Kooperation
Landschaftsarchitekt Boeringher,
Wegner Stadtplanung, Veitshöchheim
Prof. Dr. Jörg Maier, Uni Bayreuth
Auftraggeber
Stadt Schwarzenbach am Wald,
Stadt Naila, Stadt Selbitz
Ansprechpartner
Stadt Schwarzenbach a. d. Saale
Ludwigstr. 4 / 95126 Schwarzenbach
09284 933 0
info@schwarzenbach-saale.de