Der Situation der Gemeinde Großrinderfeld entspricht die Zielsetzung des MELAP-Programms („Modellprojekt zur Eindämmung des Landschaftsverbrauchs durch Aktivierung des innerörtlichen Potenzials“des Landes Baden-Württemberg) in besonderer Weise. Aufgrund der ausgeprägten Bedingungen wurde der Ortsteil Gerchheim in die erste Stufe des Programms aufgenommen. Die Ausgangslage für das Projekt stellt sich dabei in Gerchsheim wie folgt dar: Leerstände mehrerer kompletter Anwesen und zahlreicher Scheunen im Ortskern, viele Baulücken in den Wohngebieten am Ortsrand, ein wenig attraktives Ortsbild und die Nähe zum Verdichtungsraum Würzburg. Es besteht in Gerchs-heim Handlungsbedarf in Bezug auf folgende Probleme:
Das Problem des sich entleerenden Ortskerns mit zunehmendem Gebäudeleerstand, das Problem der Baulücken in den Neubaugebieten, verbunden mit einer stagnierenden bis rückläufigen Bevölkerungsentwicklung, der Abwanderung junger Familien und dem „Bedarf“ an immer neuen Baugebieten. Da mit der Nähe zum Oberzentrum Würzburg durchaus eine Nachfrage nach Baugrundstücken besteht, hat die Gemeinde in der Vergangenheit in der Ausweisung neuer Baugebiete ein Mittel gesehen, einer negativen Bevölkerungsentwicklung sowie einer Abwanderung der Bevölkerung entgegenzuwirken. Die Aktivierung dieser Potenziale baut auf ein ganzes Maßnahmenbündel auf, das sich nicht nur auf den Ortskern beschränkt, sondern – wo erforderlich – den gesamten Ort betrachtet. Eine besondere Bedeutung kam der intensiven Einbindung der Bürger zu. Diese wurden in mehreren Workshops aktiv in den Planungsprozess eingebunden.
Art
Städtebauliche Feinuntersuchung (FU)
Arealgröße
14 ha
Bearbeitungszeitraum
2003
Kooperation
Betram Wegner
Johannes Petzl
Auftraggeber
Gemeinde Großrinderfeld
Ansprechpartner
Gemeindeverwaltung Großrinderfeld
Marktplatz 6
97950 Großrinderfeld
09349 9201 0
rathaus@grossrinderfeld.de