WB Quartiersentwicklung Allgäuer Straße West, Memmingen

Der Wettbewerbsbeitrag schlug westseitig der Allgäuer Straße die Entwicklung eines urbanen, zukunftsorientierten, adaptiven Stadtquartiers vor, das dem südlichen Stadteingang eine neue Identität verleiht. Es zeichnet sich durch eine hohe räumliche und gestalterische Wohn- und Wohnumfeldqualität aus und versucht gleichzeitig den Anforderungen des Klimawandels an eine nachhaltige Quartiersentwicklung gerecht zu werden. Eine Minimierung von Flächenverbrauch und -versiegelung bei angemessener Dichte, die Freihaltung von Kaltluftleitbahnen, sowie die autoarme Quartierserschließung sind hierbei zentrale Ziele. Das Konzept bedient sich hierbei an Elementen der Smart City- und Schwammstadt-Konzeptionen, sowie der „Stadt der kurzen Wege“. Als neuer Auftakt am südlichen Stadteingang fügt sich das neue Quartier zwischen der kleinteiligen Wohnbebauung Am Galgenberg und dem Gewerbegebiet Süd-Ost ein.

Ein Hochpunkt (V + Staffel) markiert den Quartierseingang. Die weitere Bebauung mit III bis IV Geschossen + Staffel ist angelehnt an den natürlichen Verlauf der Höhenentwicklung. Die städtebauliche Figur setzt im Osten eine Kante zur vielbefahrenen Allgäuer Straße. Die Neubebauung ist eingebettet in ein übergeordnetes Freiraumsystem. Die Grünverbindung entlang der Dickenreiser Allee als Verbindung in die Memminger Innenstadt im Norden, sowie im Süden als Zugang ins Grüne, wird großräumig freigehalten und durch die Ergänzung neuer freiräumlicher Nutzungen gestärkt. Die bauliche Setzung der Gebäudekubaturen berücksichtigt die Kaltluftstömungen des Bergwindsystems. Das städtebauliche Grundgerüst bietet grundsätzlich die Möglichkeit eines vielfältigen und sozial ausdifferenzierten Wohnraumangebotes, das möglichst unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen anspricht.