Die städtebauliche Struktur des neuen Wohnquartiers baut auf folgenden Prinzipien auf:
- Das neue Quartier fügt sich selbstverständlich in den vorhandenen Ort ein und spricht doch eine eigene Sprache. Das Rathaus wirkt hierbei als städtebauliches Gelenk.
- Die robuste Zeilenstruktur ermöglicht eine breite Angebotspalette mit unterschiedlichen Wohntypen und kurzfristige Anpassung an Nachfrageveränderungen. Der städtebauliche Zusammenhang bleibt trotz der Entwicklungsspielräume gewahrt.
- Die Stellung der Gebäude an der Freisinger Straße schütz die südlichen Gartenbereiche vor Lärmbelastungen. Der Lärmschutz zur Bahn wird durch eine Schallschutzwand hergestellt, die auf Grund ihrer südexponierten Lage als Solarwand konzipiert ist. Als Anlage zur Energiegewinnung kann der Lärmschutz somit kosten neutral realisiert werden.
- Die Quartierserschließung folgt dem Prinzip der Autofreiheit. Die innere Erschließung erfolgt über Wohnwege, die Teil eines engmaschigen Wegesystems des Quartiers sind. Sie schließen unmittelbar an den gemeinschaftlichen Freibereich, die „Promenade“ als Quartiersmitte, an.
- Die Verknüpfung des Quartiers mit der Ortschaft erfolgt über einzelne öffentliche Räume: Der Spielplatz ist sowohl Freiflächenangebot für die Siedlung als auch grüner Treffpunkt gegenüber dem Rathaus.
Art
Städtebaulicher und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb
Arealgröße
ca. 5 ha
Bearbeitungszeitraum
2006
Kooperation
Lohaus Carl Köhlmos PartGmbH
Landschaftsarchitekten, Hannover
Perspektiven von Johannes Petzl
Auslober
Gemeinde Marzling