Der Altort des Marktes Frickenhausen leidet bei häufigen Hochwasserereignissen unter Überschwemmungen durch den Main. Hierdurch entstehen dem Ort erhebliche Schäden an der Gebäudesubstanz, die sich in Teilen aus historisch wertvollen Gebäude zusammensetzt. Wegen der Beschwernisse durch Hochwasser zeichnet sich eine Tendenz zu fehlenden Investitionen sowie Abwanderung aus dem besonders beeinträchtigten Gebiet ab. Vor dem Hintergrund generell zunehmender Nachfrageschwäche für Wohnanlagen in historischen Ortskernen sind die Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Ortsmitte in Frickenhausen durch das Hochwasserproblem zusätzlich erschwert. Damit stellen sich für die Zukunft ernsthafte Probleme auch in Bezug auf die Sicherung des kulturellen Erbes des mittelalterlich geprägten Ortes und seines identitätsstiftenden Kerns.
Deshalb war zu untersuchen, inwieweit mit Maßnahmen zum Hochwasserschutz die Rahmenbedingungen der Ortsentwicklung wesentlich verbessert werden können und in welchem Verhältnis Investitionskosten zum erreichbaren Nutzen stehen. Die Untersuchung erfolgte interdisziplinär auf zwei unterschiedlichen Betrachtungsebenen: auf der Grundlage einer städtebaulichen Analyse mit integrierter Leitbildformulierung wurden die spezifischen Rahmenbedingungen der Ortsentwicklung sowie Perspektiven für zukünftige Entwicklungschancen benannt. Die begleitend dazu durchgeführte Wertermittlung taxierte die Auswirkungen unterschiedlicher Handlungsansätze. Der monetäre Vorteil eines Hochwasserschutzes wurde vor dem Hintergrund der Betrachtung unterschiedlicher Entwicklungszenarien ermittelt.
Art
Städtebauliche Feinuntersuchung (FU),
Studie Hochwasserschutz
Arealgröße
ca. 10 ha
Bearbeitungszeitraum
2008
Kooperation
Dipl.-Ing. (TU) Architekt Stephan Schulz,
Gutachter MRICS
Auftraggeber
Gemeinde Frickenhausen
Ansprechpartner
Gemeinde Frickenhausen
Bürgermeisteramt Frickenhausen
Mittlere Straße 18
72636 Frickenhausen
07022 943420
gemeinde@frickenhausen.de