FU „Brücke zur Altstadt“, Bad Neustadt a. d. Saale

Das leerstehende Möbelhaus Pfeuffer und die gegenüberliegenden Brachflächen prägten den nördlichen Innenstadtrand. Im Zuge des Programms „Aktive Ortszentren“ stand der Standort im Focus der zukünftigen Stadtentwicklung. Hierbei stellte sich die Frage, welche Potenziale zur Aufwertung des nördlichen Innenstadtrands eröffnet werden können. Dies betraf  sowohl den Zugang zur Altstadt, als auch die Umgestaltung der westlichen Kante zur Meininger Straße. 

Neue Stadtentwicklungschancen ergaben sich je nach Umfang des Eingriffs in die bestehende Bausubstanz. Diese reichten von einer Wiedernutzung des Gebäudes verbunden mit der Frage nach seiner stadtgestalterischen Einbindung, über einen Teilabriss verbunden mit der Frage nach neuen Nutzungsinhalten bis hin zu einer völligen Neubebauung, die den Spielraum für einen kräftigen Stadtentwicklungsimpuls entsprechend erweitert.

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie sollten die einzelnen Entwicklungsoptionen näher betrachtet und  auf ihre stadträumliche, stadtgestalterische und stadtfunktionale Wirkung untersucht werden. Dabei kommt neben der städtebaulichen Qualität der einzelnen Entwicklungsansätze dem Aspekt einer zeitnah und wirtschaftlich umsetzbaren Lösung eine ebenso große Bedeutung zu. 

Für das leer stehende Möbelhaus wurden in der Machbarkeitsstudie mehrere Nutzungsvarianten geprüft.

Im städtebaulichen Rahmen wurden mehrere Varianten hinsichtlich der Stärkung des des Standortes am nördlichen Innenstadtrand sowie die Anbindung die Innenstadt entwickelt. Ein wesentliches Element der Planung war die Schaffung einer Fußgängerbrücke.

Heutiger Projektstand:

Am geplanten Standort des SB-Warenhauses ist 2016 ein Neubau für das Kaufland fertigstellt worden. Das Gebäude weist ein Volumen von 72.000 m3 und eine NGF von 12.000 m2 auf. Die Parkplätze befinden sich im Erdgeschoss, die Verkaufsflächen befinden sich darüber.

Ebenfalls im Jahr 2016 wurde die Fußgängerbrücke als Verbindung zwischen Alstadt und dem neu entandenen Einzelhandelsstandort fertiggestellt. Sowohl die Fußgängerbrücke als auch die Außenanlagen wurden vom Büro Architekten Stadtplaner Franke und Messmer, Emskirchen (siehe Website) geplant bzw. gestaltet. Statik und Konstruktion des Brückenbauwerks wurden vom Ingenieurbüro Albus, Bad Neustadt a. d. Saale geplant.

Das leerstehende Möbelhaus wurde 2017 abgerissen. An diesem Standort entstand ab 2019 ein Büro- und Geschäftshaus. In dem 2022 vom Büro Wukowojac Architekten, Mellrichstadt (siehe Website) fertiggestellten Gebäude ist der Media-Markt im Erdgeschoss eingezogen.